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Firmengeschichte

Der heutige Firmenname Carl Reiner GmbH steht für die langjährige Tradition eines Familienunternehmens in der medizinischen Instrumenten- erzeugung und geht zurück auf den 1842 geborenen Carl B. Reiner. Wie 1857 vom Obervorsteher des „Vereinten Mittels der bürgerlichen Messer-, Zeugschmiede, Chirurgischen Instrumentenmacher und Feilenhauer in Wien“ (entspricht der heutigen Innung) bestätigt, erlernte Carl B. Reiner zunächst in der Alservorstadt 218 das Gewerbe bei seinem Vater Friedrich Reiner (geb. 1810 in Hechingen, Hohenzollern), Mitmeister und „bürgerlicher chirurgischer Instrumentenmacher“.

Carl B. Reiner erweiterte seine Kenntnisse in Belgien durch Ausbildung in Silbergalvanisierung von Kristallglas und gründete nach seinem Ausscheiden aus dem Familienbetrieb die erste „Wiener Spiegelbelege-Anstalt“. Sein Sohn Karl (geb.1879) trat bei H. Reiner (Bruder des Carl B. Reiner), der den Instrumentenmacher-Betrieb der Familie weiterführte, zunächst als Lehrling ein. Nach abgeschlossener Lehrzeit absolvierte er die Gewerbliche Fortbildungsschule 1885 und war bis 1897/98 in der Firma des Onkels als Geselle tätig.

Nach der Rückkehr aus Berlin, wo er zwei Jahre lang in seinem Fach arbeitete, wurde er nach kurzer Zeit Geschäftsführer des Familienbetriebes. 1912 gründete Karl Reiner mit Partner L. Lieberknecht das Unternehmen „Carl Reiner & Lieberknecht GmbH“ in der Mariannengasse, mitten im Wiener Spitals- und Universitätsviertel. Lieberknecht trennte sich bald darauf von dem Instrumentenmacherbetrieb, der daraufhin von Karl Reiner als Einzelunternehmen „Carl Reiner“ weitergeführt wurde.

European Society of Surgical Machines, 16. April 1909

Europäische Geselschaft für Chirurgie European Society of Surgical Machines, 16. April 1909.

Carl Reiner war in der Zeit zwischen 1900 und 1940, als die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Europa vor allem aber in Wien, einen großen Aufschwung erlebte, mit der Entwicklung von Instrumenten für zahlreiche namhafte Spezialisten betraut: Kahler, Alexander, Hajek, Marschik, Hirsch, Rethi, Barany, Ruttin, Kofler, Urbantschitsch, Schrötter, Chiari, Politzer und Schlander. Sein 1908 geborener Sohn Heinrich war der Instrumentenerzeugung ebenso verbunden wie er und trat nach der erlangten Handelsmatura 1926 in das väterliche Unternehmen ein. Dort erwarb er über Lehre, Gesellenprüfung und weitere fachliche Ausbildung im Ausland umfangreiche Fachkenntnis und die Anerkennung der Ärzteschaft. Darauf aufbauend, kam es zu intensiver Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Herstellung chirurgischer Instrumente mit Kapazitäten wie Rosen, Lempert, Shea, House, Dworacek, Kleinsasser, Messerklinger u.a. Dass die Neuentwicklung von Instrumenten speziell im HNO-Bereich seit jeher ein zentrales Anliegen der Instrumentenmacherfirma Reiner war, zeigt auch die Entwicklung und exklusive Fertigung von Tonsillenkompressorien nach Dr. Haslinger. Nach Ende des zweiten Weltkrieges kam der Handel mit medizinischen Geräten als weiterer Geschäftsbereich der bis dahin reinen Instrumentenmacherfirma dazu.

Dies insbesonders in den Bereichen Endoskopie, Narkose, HNO, Pulmologie und Urologie. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1950 übernahm H. Reiner, geboren 1908, nach abgelegter Meisterprüfung das Unternehmen als Alleininhaber. Hierbei wurde er ab 1958 von seinem 1940 geborenen Sohn Heinrich unterstützt. Traditionsgemäß legte auch dieser zunächst die Gymnasialmatura ab und erweiterte seine Kenntnisse nach der firmeninternen Ausbildung bei verschiedenen ausländischen Herstellern von Geräten und Instrumenten zur Endoskopie, Narkose, Beatmung und Lungenfunktion. Ab 1982 übernahm Heinrich Reiner das Unternehmen und führte es als Einzelunternehmen weiter, bis dieses im Jahr 1991 in eine GmbH umgewandelt wurde. Im Jänner 2014 übergab Heinrich Reiner die operative Geschäftsführung an die Herrn Gerhard Hobl, Dominik Lirsch und Robert Kölbl. Ab Juli 2019 übergab Herr Gerhard Hobl die operative Geschäftsführung an Herrn Ing. Marcell Muschal.

Heute ist die Carl Reiner GmbH zusätzlich zu den traditionellen Bereichen Exklusivvertreter zahlreicher ausländischer Hersteller wie VYAIRE MEDICAL (Beatmung, Lungenfunktion, Spiroergometrie), H.U.R (medizinische Rehabilitations- und Trainingsgeräte), ORSIM (Simulationstechnik für die flexible Bronchoskopie) und PERRY BAROMEDICAL (hyperbare Sauerstofftherapie). Darüber hinaus wurde in langjähriger intensiver Zusammenarbeit von Prof. Alexander Aloy, Univ.-Klinik für HNO des AKH Wien, Dr. Bird, USA, der Firma Carl Reiner und der Firma Percussionaire Corporation die Beatmungsform der „Superponierten Hochfrequenz Jet Ventilation“ erforscht. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mündeten 1989 in die Fertigstellung des Respirators Bronchotron-1G und der speziell adaptierten Jet-Laryngoskope, Jet-Bronchoskope, Jet-Tracheoskope, und Jet-Adapter, die bis heute in der Chirurgiewerkstatt von Carl Reiner GmbH gefertigt und vermessen werden.

Ende 2005 wurde nach 3 jähriger Forschungs- und Entwicklungszeit der vormals rein pneumatisch betriebene Respirator Bronchotron vom Nachfolgemodell TwinStream™ abgelöst. Wesentliche Patente im Bereich Jet-Ventilation (SHFJV®) sind im Besitz der Carl Reiner GmbH. Gleichzeitig mit dieser Neuentwicklung begann für die Carl Reiner GmbH, die bis dahin ausschließlich den österreichischen Markt betreute, die Erschließung des Weltmarktes. Man ruht sich jedoch nicht auf den Lorbeeren aus, sondern weitet die Forschungstätigkeit mit international anerkannten Medizinern, Physikern und Technikern aus. Auch die Kooperation im medizinischen Bereich mit der technischen Fachhochschule Wien wurde weiter ausgebaut.

Die Firma hat weiterhin ihren Hauptsitz in der Alservorstadt, heute 1090 Wien, Mariannengasse 17 mit weiteren Büro- und Schulungsräumen, einem Forschungs- und Entwicklungslabor und der Logistikabteilung in der Mariannengasse 13. Die Manufaktur für chirurgische Instrumente befindet sich in unmittelbarer Nähe, in der Höfergasse 18/2.

Heinrich Reiner

Heinrich Reiner

 

Unsere Partner

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Lode
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